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Erneut eine winterliche Wanderung im Dresdner Westen

Diese Wanderung im Dresdner Westen fast schon eine kleine Tradition in den letzten 20 Jahren  verbindet  sie Natur, Geschichte und festliche Stimmung. Mit etwa 13 Kilometern Länge und zahlreichen Möglichkeiten zum Einkehren eignet sich die Tour auch für die Adventszeit oder die Tage zwischen den Feiertagen dem Jahreswechsel. Ergänzt wird sie durch kleine Höhepunkte entlang des Weges, die nicht nur Wanderfreunde, sondern auch Genießer begeistern.

Startpunkt: Gasthof Niederwartha

Die Wanderung beginnt am Gasthof Niederwartha, erreichbar mit dem StadtBus 68 (Endhaltestelle) oder mit der RegionalBahn über Cossebaude nach Coswig kommend. Von dort führt der Weg durch den malerischen Tännichtgrund, vorbei an der Tännichtgrundmühle und dem idyllischen Burgbergteich. Die winterliche Ruhe des Tännichtgrunds, begleitet vom Plätschern des Bachs, macht diesen Abschnitt besonders besinnlich ..

Der sanfte Aufstieg führt anschließend am ehemaligen Steinbrecher-Haus vorbei zur markanten Baumgruppe „Fünf Brüder“, einem beliebten Rastplatz, auch ideal für Kinder ganz lehrreich mit weitem Blick über die umliegenden Hügel, auf die Elbhänge von Radebeul und das markante Panorama-Restaurant Spitzhaus.

Weiter über die Rohrleitungen des Wasserkraftwerkes erreicht man das Dorf Oberwartha, das durch seine historische Bedeutung beeindruckt. Neben der idyllischen Alten Dorflinde und dem Klostergut prägen auch die Hofgüter das Ortsbild. Hier trifft Tradition auf Geschichte, und der Ort vermittelt einen Eindruck vom Leben vergangener Jahrhunderte. Eine besondere Rolle in der Entwicklung von Oberwartha spielte Rudolf Förster (1885–1938).


Ein Bauer, der zwischen 1921 und 1939 Bürgermeister der Gemeinde war. Förster setzte sich in seiner Amtszeit unermüdlich für die Verbesserung der kommunalen Infrastruktur und die Lebensqualität der Bewohner ein. Seine Verdienste, darunter der Ausbau von Wegen, die Förderung der Landwirtschaft und die Gestaltung der Dorfgemeinschaft, machten ihn zu einer prägenden Figur in der Geschichte Oberwarthas. Noch heute erinnern viele Einrichtungen und Strukturen an sein Wirken ..

Silbertalschänke und Glühweinzauber

Am oberen Staubecken entlang führt die Route ins charmante Dorf Rennersdorf, wo die Silbertalschänke am vierten Advent ab 15 Uhr ein letztes Mal vor Weihnachten geöffnet hatte. Hier konnte man nicht nur leckeren Glühwein genießen, sondern auch letzte Geschenke in einem festlichen Ambiente erwerben – eine schöne Gelegenheit, den Tag noch besinnlich und weihnachtlich zu bereichern. Gut beraten, in Brabschütz.


Weiter führt diese kleine Wanderung, das mit einem weiteren Highlight aufwartet: dem Burgunder-Wunder-Lädchen der 32. Sächsischen Weinkönigin. Das kleine Geschäft öffnet seine Türen nur freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr, bietet jedoch nach telefonischer Vereinbarung ebenfalls Besuchsmöglichkeiten für eine hoheitlich-geführte Weinprobe - neben köstlichem sächsischen Glühwein können hier auch feine Weinspezialitäten aus der Sachsen genossen werden – perfekt, um eine kleine Pause einzulegen oder ein besonderes Geschenk für Weinliebhaber zu erwerben.

Nach Brabschütz führt der Weg unter der BAB 4 hindurch nach Podemus und schließlich in den malerischen Zschonergrund. Bei sonnigem Winterwetter nutzten viele Familien die Gelegenheit, diesen idyllischen Abschnitt zu genießen. Der Weg entlang des Pennrichbachs und durch die unberührte Natur des Grundes bietet eine willkommene Auszeit vom Alltag.


Bei klaren Sonnenschein und wolkenlosen Himmel erblickt man über die Landeshauptstadt bis zum Fernsehturm und Triebenberg, sondern auch bis in die Sächsische Schweiz, den Zschirnsteinen und tschechischen Sneznik (Schneeberg).

In Gompitz bietet sich die Möglichkeit, in die Straßenbahn (Linie 7) oder weiter auf dem Hohlweg (Wirtschaftsweg an der Reitanlage) weiter allmählich nach Omsewitz geradeaus zulaufen (StadtBus 80), um die Tour abzukürzen.

Besonders einladend ist jedoch die Kümmelschänke, die an diesem Tag ab 14 Uhr geöffnet hatte. Hier können Wanderer bei regionalen Köstlichkeiten, einem Heißgetränk aufwärmen, bevor es weiter im Omsewitzer Grund dem Ziel entgegen geht.


Für jene, die weiterwandern möchten, führt der Weg durch eine Streuobstwiese zur Wendeschleife (der Linien 1 und 12) in Leutewitz. Zuvor befindet sich das "Alte Gewölbe", eine beliebte Einkehrstation, wenn man gut essen möchte! Heute blieb es jedoch geschlossen und öffnet erst wieder ab dem 4. Januar. Bis dahin tut es auch eine Brotzeit aus dem Rucksack auf der Tour zu genießen ..

Diese winterliche Wanderung kombiniert Naturerlebnisse, historische Einblicke und weihnachtliche Stimmung. Die Begegnung mit charmanten Hofläden, die Erinnerungen an Rudolf Försters Verdienste und die Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke machen sie zu einem besonderen Erlebnis für Jung und Alt.