Wie im Vorjahr führte mich wieder ein Neujahrsausflug erneut in die winterliche „Goldene Stadt“ an der Moldau. Günstig mit einem "Elbe-Labe-Ticket", das im Usti-Kreis (DUK) bis Kralupy gültig ist! Prag, mit seiner einzigartigen Atmosphäre, ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis – und so begann mein Tag früh am Morgen in Dresden.
07:50 Uhr – Abfahrt in Dresden-Neustadt
Mit der kaum besetzten S-Bahn ging es entspannt bis Bad Schandau, wo die Nationalparkbahn U28 schon bereitstand. Über die Grenze nach Děčín verlief die Fahrt reibungslos, und die kurzen Übergangszeiten halfen, die winterliche Kälte zu vermeiden. Um 09:25 Uhr setzte ich meine Reise im Zug Richtung Prag fort, vorbei an der Elbe und durch Kralupy an der Moldau, wo ich mir für 2025 vielleicht eine kleine Wanderung mit dem "Elbe-Labe-Ticket" vornehmen möchte. Pünktlich 11:00 Uhr erreichte ich den Bahnhof Holešovice ..
Erster Stopp – Chlebíčky und Letná-Park
Am Ticketautomaten schnell zwei Straßenbahntickets (á 30 Minuten) gelöst, nahm ich die Linie 25 zum Letná-Viertel. Dort erwartete mich ein wieder kulinarisches zweites Frühstück: drei köstlich beliebte Chlebíčky (á 35 CZK) und ein Cappuccino – ein Genuss und ein typischen Start in Prag.
Frisch gestärkt schlenderte ich auf der Milady Horákové-Straße weiter aufwärts, vorbei am dicken Wasserturm, wo es vorbei zum beliebten Café Alchymista führt, das allerdings erst ab 13 Uhr öffnet. Leckere Torten und ein im Sommer gut besuchter Garten! So führte mein Weg durch den Letná-Park, wo sich ein Ausblick auf die Prager Burg und die Georgskirche bot.
Am Metronom, dem symbolischen Unruh-Zeiger der Stadt, genoss ich den Panoramablick über die Dächer der Altstadt und die winterliche Moldau. Selbst Anfang Januar waren Ausflugsschiffe auf dem Fluss unterwegs. Neben dem Metronom lockte der Hanavský-Pavillon mit Glühwein, und auf kleinen Hügeln am kleinen Letná-Stausee konnten Kinder sogar auf den Schnee-bedeckten Wiesen Schlitten fahren.
Mittagspause bei Staropramen in Smíchov
Nach einer kurzen Serpentine hinab nach Malostranská wechselte ich weiter in die Linie 12 und fuhr bis Na Knížecí, dem Standort der Staropramen-Brauerei. Hier genoss ich ein herzhaftes Gulasch mit Knödeln, begleitet von einem unfiltrierten Bier und dem bekannten Granat-Bier – ein Highlight für jeden Prag-Besucher.
Über die Eisenbahnbrücke gelangte ich zum Limnigraph-Gebäude in Výtoň, das seit über einem Jahrhundert die Pegelstände der Moldau misst. Von hier aus eröffnete sich ein malerischer Blick auf die Prager Burg, hinauf zum Letná-Park mit dem Metronom, und die ältere Burg Vyšehrad, direkt mit Aufgang unterhalb der Brücke.
Von Výtoň führte mich erneut mein Weg über die Vyšehradská-Straße, vorbei am Botanischen Garten (Arboretum) und der Kirche St. Johannes von Nepomuk am Felsen, quer über den Karlsplatz mit dem Neustädter Rathaus. Schließlich schlenderte ich entlang der Vodičkova-Straße bis zum Wenzelsplatz mit seinem berühmten Denkmal vor dem prächtigen Nationalmuseum.
Die letzten Meter führten mich vorbei an der Staatsoper bis zum Hauptbahnhof, wo ich den bereitgestellten Zug zurück ab 16:45 Uhr nach Děčín nahm. Ab Kralupy an der Moldau nutzte ich erneut das "Elbe-Labe-Ticket", um mit der U28 grenzüberschreitend nach Bad Schandau und von dort mit der S-Bahn nach Dresden weiter zu fahren ..
Leider kontrollierte der tschechische Zugbegleiter mein deutsches VVO-Tagesticket etwas schärfer als die letzten Monate, entwertete es mit seinem Zangenabdruck, sodass ich für den nächsten Ausflug ein neues Ticket (25,70 Euro) kaufen muss. Schade, aber das tut der Vorfreude auf die neue Wandersaison ab April sicherlich keinen Abbruch – Nordböhmen und Prag bleibt trotzdem ein winterliches Ausflugsziel, das mich jedes Mal aufs Neue begeistern kann!